Nymphen

Nymphen
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»Junge Frauen«, halbgöttliche Bewohnerinnen der Berge (Oreaden), des Meers (Nereiden*, Okeaniden*), der Bäume (Melische* Nymphen, Dryaden*), der Quellen und anderer Gewässer (Najaden*). Nymphen erscheinen tanzend, musizierend und bogenspannend im Gefolge »großer« Gottheiten, zum Beispiel des Apollon*, des Dionysos* und der Artemis*; sie flirten mit den Satyrn* und Silenen* oder gar mit Vater Zeus*, verbinden sich aber auch mit Sterblichen wie zum Beispiel Egeria* mit König Numa*; bisweilen suchen sie die, die sie lieben, mit Gewalt in ihr Element zu ziehen wie Salmakis* den Hermaphroditos*. Das Leben der Baumnymphen, so glaubte man, war an das des Baums, in dem sie wohnten, gebunden; dies drückt auch der Name Hamadryaden (»die mit dem Baum zusammen«) aus.
In der bildenden Kunst wurden die Nymphen jung und reizvoll dargestellt, jedoch selten als Individuen, meist als Staffage. Daß das nackt Mädchen, das Hans von Marées 1882/3 einem jungen Mann mit Pferd beigesellt hat, eine Nymphe sein soll, wüßte man nicht, hätte das Bild nicht den Titel ›Pferdeführer und Nymphe‹ (München, Neue Pinakothek).

Who's who in der antiken Mythologie. 2013.

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  • Nymphen [3] — Nymphen (Anat.), die inneren od. kleineren Schamlefzen, s.u. Genitalien B) a) bb) …   Pierer's Universal-Lexikon

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